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Die Flüsse von London

Nachdem Ben Aaronovitch zwei Episoden für „Doctor Who“ in den späten 1980er Jahren geschrieben hat, hat er ab 2011 seine eigene Saga, Die-Flüsse-von-London-Reihe veröffentlicht. Im April 2022 kam das neuste und neunte Band „Die Silberkammer in der Chancery Lane“, und Aaronovitch arbeitet schon an dem nächsten Buch für diese Reihe.

In 2022 habe ich dank dieser Saga meine Leidenschaft für Bücher wiedergefunden. Glücklicherweise habe ich die ersten drei Bücher in einem öffentlichen Bücherschrank entdeckt. Diese fesselnden Bücher waren vor dem Ende des Osterwochenendes durchgelesen. Montagabend konnte ich nicht warten, um mir das nächste Buch zu besorgen.

Seitdem ich „Harry Potter“ als Kind verschlungen habe, ist London für mich die Hauptstadt der Magie und der Fantasy. „Die Flüsse von London“ gab mir die Gelegenheit noch mal in diese beliebte Stadt zu tauchen und gleichzeitig durch Magie der Realität zu entfliehen. Das Buch hat es geschafft, das heutige London wieder in einen wunderbaren und zugleich gruseligen Ort zu verwandeln, voll mit geheimen Gentlemen-Magier-Clubs, Morden, die jedem Newtonschen Gesetz trotzen und englische Legenden und Folklore.

Das erste Buch in der gleichnamigen Reihe, „Die Flüsse von London“, fängt so an: nach seiner ersten Geisterbegegnung entdeckt der junge Polizist Peter Grant, dass es bei der Metropolitan Police eine geheime Abteilung gibt, die sich mit Magie und Übernatürlichem beschäftigt. Peter Grant wird Lehrling des letzten, aber mächtigen englischen Zauberers, Detective Inspector Nightingale. Danach bleibt Peter Grant nichts Anderes übrig, als während seiner ersten übernatürlichen Mordermittlung die magischen Wesen und übernatürliche Phänomene Londons zu entdecken, die ihm bislang verborgen geblieben sind. Der Schriftsteller Ben Aaronovitch hat es geschafft, eine neue Bestseller-Serie in der Ruhmeshalle des Urban-Fantasy-Genres erscheinen zu lassen.

Aber was ist Urban Fantasy? Dieser Begriff bezeichnet eine Unterkategorie der Fantasy, wo die Handlung nicht in einer aus der Luft geschaffenen Fantasiewelt spielt, sondern in der realen Welt, die durch magische oder irreale Elemente ergänzt wird. Das berühmteste Beispiel aus dieser Kategorie ist „Harry Potter“. Sein Polizist-Zauberer macht diese Reihe zu einer sehr guten Geschenkidee für aufgewachsene „Harry Potter“ Leser. Es könnte auch die Fans der englischen Serie „Doctor Who“ interessieren, da die Weltgestaltung mit mehreren schrecklichen Monstern und unheimlichen Geheimnissen genauso genial verfasst ist.

Was mir in diesen Büchern gefallen hat, sind der Stil und der Humor des Autors. Die Charaktere sind glaubwürdig und die Hauptfigur, Peter Grant, lustig und liebenswert. Das Universum von Peter Grant wird durch serielle Novellen und Comics bereichert, die zeigen, was parallel zur Haupthandlung geschieht. Nachdem ich jetzt nah an Belgien wohne, träume ich mehr Comics zu lesen, unter anderen die Comics, die in der Welt von „Die Flüsse von London“ stattfinden.